Deutsche Friedensgesellschaft Münster

Gemeinsame Pressemitteilung zur Haushaltsdebatte im Bundestag: „Solidarität und Kooperation statt Konfrontation – In ein besseres Leben investieren statt in den Tod“

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Die Erfahrungen mit der weltweiten Pandemie führen uns allen einmal mehr vor Augen: Die Politik der militärischen Aufrüstung und Konfrontation, der internationalen Konkurrenz und des nationalen Egoismus löst keine Probleme: Sie ist das Problem. Die Pandemie trifft weltweit die Bevölkerung und alle Staaten. Sie kann nur in globaler Kooperation bewältigt werden. Sie ist ein Weckruf für internationale Solidarität und dafür, die Politik wieder gemeinsam in die Hände zu nehmen: für die Verwirklichung einer sozialen, nachhaltigen und friedlichen Gesellschaftsordnung.

Neben den Verteilungskämpfen – national, europäisch, global – ist der neue Rüstungswettlauf bereits in vollem Gange. Auf- und Hochrüstung ist keine Antwort auf die großen Herausforderungen unserer Zeit. Sie verschärft die Gefahr neuer Kriege und verschwendet wertvolle Ressourcen, die für eine friedliche Weltordnung dringend gebraucht werden – für den Klimaschutz, die Bekämpfung der Fluchtursachen, die Entwicklungszusammenarbeit und die Verwirklichung der Menschenrechte. Die doppelte Gefahr eines Selbstmords der menschlichen Zivilisation ist denkbar geworden, durch die Hochrüstung genauso wie durch die ungelösten sozialen und ökologischen Krisen.

Die Vereinbarung der NATO-Staaten, zwei Prozent des Bruttombombenfähigen Kampfjets vorgesehen sind, für Kampfschiffe und U-Boote, für die Bewaffnung von Drohnen und für sonstige „künstlich intelligente“ Waffensysteme müssen stattdessen in den Ausbau des Gesundheitswesens fließen, in eine sozial-ökologische Wende, in Klimaschutz, Kultur, Bildung und den Ausbau der sozialen Sicherungssysteme!

In den kommenden Tagen wird der Bundestag über den Haushalt 2021 entscheiden und wichtige Weichen für die Zukunft stellen. Darin ist wieder eine Steigerung des Militäretats vorgesehen. Pax Christi, DFG-VK (Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen), die Friedenskooperative und der DGB-Stadtverband Münster fordern gemeinsam statt mehr Geld für den Krieg, Investitionen in eine neue Friedens- und Entspannungspolitik, in ein System gemeinsamer Sicherheit und kontrollierter Abrüstung. Der Rüstungsexport an Krisenregionen, an kriegsführende Staaten und an diktatonomer Waffensysteme aus.

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