Deutsche Friedensgesellschaft Münster


Leave a comment

Zoom-Veranstaltung „Aus Weimar lernen“ mit Tobias Pflüger (Informationsstelle Militarisierung (IMI) e. V. Tübingen) am Mi. 11.09.2024 von 19-21 Uhr

Münster, 09.09.2024 – Im Rahmen des Friedenskulturmonats September findet die Veranstaltung „Aus Weimar lernen“ der Gruppe Münster der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner:innen (DFG-VK) und der Friedenskooperative Münster am Mittwoch, den 11. September, um 19 Uhr statt. Wegen persönlicher Umstände des Referenten Tobias Pflüger von der Informationsstelle Militarisierung (IMI) e. V. Tübingen, ehemaliges Mitglied des Deutschen Bundestages (MdB) und des Europäischen Parlaments (MdEP) für Die Linke, wird die Veranstaltung nicht wie ursprünglich geplant in der Evangelischen Studierendengemeinde (ESG), Breul 43 in Münster, durchgeführt, sondern per Zoom.

Zoom-Teilnahmeinformationen:

Link zur Teilnahme: https://us02web.zoom.us/j/82093252189?pwd=GQpuWlXUkTa8W5xUOmoVNGZm52CgTS.1

Meeting-ID: 820 9325 2189

Passwort: 636441

Die Bundeswehr bekommt immer mehr Geld, damit werden vor allem neue Waffensysteme gekauft. Zugleich versucht die Bundeswehr immer mehr Menschen zu rekrutieren. Auch Wehrpflicht-Modelle werden diskutiert. Tobias Pflüger begleitete in der letzten Legislaturperiode im Verteidigungsausschuss des Bundestages eine ganze Reihe von rechten „Vorfällen“ bei der Bundeswehr, insbesondere beim Kommando Spezialkräfte (KSK). Dabei ging es auch um „Waffenschwund“ und dass rechte Akteure Waffen „horteten“. Offensichtlich bewaffnen sich immer mehr rechte Akteure, auch mit (Bundeswehr)-Waffen. Was ist bisher passiert? Welche Gefahr geht von rechten bewaffneten Akteuren aus? Was braut sich da zusammen? Was können wir dagegen tun? 

Auch heute sind wieder Waffenverstecke und bewaffnete rechte Gruppen aktiv. In der Bundeswehr, im Heimatschutz und in der Polizei sind rechte Zirkel präsent. Die Morde von Hanau und an Landrat Lübcke sowie aktuelle Anschläge erfordern besondere Aufmerksamkeit und Gegenwehr.

Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie auf https://dfgvk.blog.muenster.org.

Wir laden max. 100 Interessierte herzlich ein, sich über Zoom zu beteiligen und danken für Ihr Verständnis.

Tobias Pflüger

Videodokumentation der Veranstaltung durch MünsterTube: https://youtu.be/p5Blq9_3tbc?si=ZFWL6ZJqPxk3InmO


Leave a comment

Pressemitteilung „Gedenkmäler-Radtour „Von der Garnisonstadt zur Friedensstadt“ verschoben“

Münster, 06.09.2024 – Die für den 8. September, den Tag des offenen Denkmals, geplante Gedenkmäler-Radtour „Von der Garnisonstadt zur Friedensstadt“, organisiert von der Gruppe Münster der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner:innen (DFG-VK) in Kooperation mit der Friedenskooperative Münster und dem YouTube-Kanal Münster Tube, muss leider aus gesundheitlichen Gründen abgesagt werden.

Die Radtour, die am Zwinger an der Promenade beginnen sollte, wird im Rahmen des Friedenskulturmonats September am Sonntag, den 29. September, zur gleichen Zeit von 11 bis 14 Uhr nachgeholt. Referent der Veranstaltung ist Hugo Elkemann.

Die Veranstaltung bietet eine einmalige Gelegenheit, den Umgang der Stadt Münster mit „ihrer“ Garnisonstadt zu erkunden. Kaum jemand weiß, dass es hier über 30 Friedensdenkmale gibt. Ziel der Tour ist es, den Schritt von der Garnisonstadt zur Friedensstadt zu erradeln.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Spenden sind jedoch herzlich willkommen, um die Arbeit der Organisatoren zu unterstützen. Interessierte können sich unter muenster@dfg-vk.de anmelden.

Wir danken für Ihr Verständnis und freuen uns darauf, Sie am neuen Termin begrüßen zu dürfen.


Leave a comment

Reden und Videoaufnahmen der Kundgebung „Kein Friedenspreis für Macron! Der Westfälische Friede fordert: Verhandeln statt schießen!“ vom 28.05.24 von 10-14h auf dem Domplatz in Münster

Rede von Hugo Elkemann (Friedenskooperative Münster) / Videoaufnahme von Münster Tube bei YouTube: https://youtu.be/LJ3Pxe5hPDE?si=L2d7HO7Ul8rDN4rc

Rede von Andrii Konovalov, Kriegsdienstentzieher aus der Ukraine, Student an der Uni Köln

Ich freue mich sehr, heute die Gelegenheit zu haben, zu Ihnen zu sprechen.

Mein Name ist Andrii. Ich wurde geboren und bin aufgewachsen in Kirowohrad, in einer kleinen Großstadtin der Mitte der Ukraine. Schon früh erkannte ich das fehlende Streben nach Frieden unter ukrainischen und russischen, aber auch unter den Politikernder EU. Im Jahr 2021, genau ein Jahr vor der Invasion und dem Verbot auf die Ausreise aus der Ukraine, begann ich in einiger Eile mein Masterstudium an der Uni Köln.

Obwohl ich mich momentan nicht in Gefahr befinde, in den Krieg geschickt zu werden, hängt das Schicksal meiner Familie und mehrerer meiner Freunde von Denjenigen ab, die sie nicht mehr abwählen können. Deshalb werde ich heute versuchen, die ukrainische Politik auf dem direktesten Weg zu beeinflussen, der einem ukrainischen Staatsbürger offen bleibt – durch eine Ansprache an die deutschen Wähler.

Die offizielle Beschreibung des Westfälischen Friedenspreises besagt, dass er besonderes Engagement für nachhaltigen Frieden und internationale Verständigung auszeichnet. Es heißt, dass Herr Macron diesen Preis „für sein unermüdliches Engagement um eine Konfliktbegrenzung zu Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine“ verdient habe. Diese Nachricht hat bei mir Erstaunen, Empörung und das widerliche Gefühl ausgelöst, als ob man sich über Einen unter allgemeinem Beifall lustig macht.

Im letzten Jahrzehnt habe ich beobachtet, wie die wirtschaftlichen und politischen Eliten der Ukraine genau mein Land zerrissen haben, indem sie es nach ethnischer Herkunft, Sprache und Religion spalteten. Unterschiedlichste Widersprüche wurden für politische Zwecke instrumentalisiert und führten letztendlich zur Gewalt, zuerst in der Hauptstadt meiner Heimat und dann in verschiedenen anderen Teilen des Landes.

In Vorbereitung auf meine Rede wollte ich zahlreiche Beispiele für die nicht unbedingt falsche, aber selektive Art anführen, in der viele europäische Medien und Politiker Informationen über Verbrechen, die von den „guten Jungs“ begangen werden, wahrnehmen und darstellen. Zum Unglück demonstriert das Massaker im Gazastreifen und wie darüber berichtet wird, diese Tendenz so deutlich, dass ich Ihre Zeit nicht weiter damit beanspruchen muss.

Ein ähnliches Maß an Gleichgültigkeit gegenüber den Verbrechen der Kiewer Regierung und derPolitik der Spaltung führte mein Heimatland zur zunehmenden Straflosigkeit, was zu immer umfangreicherem Einsatz von Gewalt und zur immer größeren Verbreitung der Korruption führte, der Korruption, die heute für alle offensichtlich ist, außer für die Verfasser von Antikorruptionsratings.

Die Bevölkerung meines Landes hat die Gefahr dieser Politik der Spaltung jedoch verstanden und bei jeder Wahl abgelehnt. Sowohl Selenskyj als auch der vorherige Präsident kamen mit dem Versprechen von Kompromissen und Verhandlungen an die Macht. Sobald sie an der Macht waren, verkehrte sich ihre Rhetorik ins Gegenteil, ihre Kompromissbereitschaft wurde zu „roten Linien“, und statt des versprochenen Dienstes am Volk wurde es ein Dienst an der Oligarchie.

Während dieser ganzen Zeit habe ich wenig positive Auswirkungen der Bemühungen des französischen Präsidenten bemerkt. Die antirussische Politik der Führung meines Landes ermöglichte Menschenrechtsverletzungen in großem Stil, Korruption und gleichzeitig die Aufrechterhaltung eines positiven Images in den regierungstreuen westlichen Medien. Verstöße und sogar die direkte Ablehnung internationaler Abkommen bleiben für meine Regierung weiterhin ohne Konsequenzen. In dem Moment wie auch jetzt sind keine großen Bemühungen erforderlich, um das Unrecht zu erkennen und zu verurteilen. Das Gesetz, ebenso wie der Frieden, sind einfach nicht die Priorität.

Im Dezember 2019 bestätigte das sogenannte Normandie-Format, bestehend aus Macron, Merkel, Putin und Selenskyj, die kompromisshaltige Steinmeier-Formel als Mechanismus zur Beendigung des Krieges. Die Annahme dieser Formel durch die Ukraine begrenzte die Unterstützung der Separatisten durch die Russen und wie wir aus Merkels Worten erfuhren, gab es der Ukraine auch Zeit, sich zu bewaffnen. Zu meinem Bedauern und – wie ich mir inzwischen sicher bin – auch zu Selenskyjs Bedauern war das Erreichen eines dauerhaften Friedens nicht das Ziel dieses Abkommens.

In einer jüngsten Erklärung des Chefs des ukrainischen Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates wurde zugegeben, dass nach diesem Friedenstreffen im Dezember die Vorbereitungen auf einen militärischen Lösungsweg des Konflikts begannen. Bald darauf sprach Selenskyj öffentlich über die Notwendigkeit, diese Vereinbarungen zu überdenken. Der ukrainische Präsident und das Parlament erließen schließlich Gesetze, die den Punkten, die im Normandie-Format unterzeichnet wurden, widersprachen und die Umsetzung der Minsker Vereinbarungen praktisch illegal machen.

Zu diesem Zeitpunkt hatte Herr Macron mehrere Möglichkeiten, den Frieden in Osteuropa näher zu bringen. Und als Boris Johnson in die Ukraine kam, um eine diplomatische Lösung in den ersten Monaten des Krieges zu verhindern, hatte Herr Macron nochmal die Chance, den Preis, der ihm heute verliehen wird, wirklich zu verdienen. Aber anstatt das Untergraben der Vereinbarungen zu verurteilen, anstatt Selenskyj zum Frieden zu drängen, beobachteten wir hinter den Idealen verborgene Grausamkeit, die Erwartung lauter militärischer Siege und desTriumphes westlicher Waffen.

Welche Ziele Herrn Macron auch immer bewegt haben mögen – sei es die Förderung der NATO, die Eindämmung Russlands oder einfach der Wunsch, dem globalen Süden die Härte der Bestrafung für Verstöße gegen die westliche Hegemonie oder für „rules-based world order” („regelbasierte internationale Ordnung”) zu demonstrieren – sie haben sein Streben nach Frieden überschattet.

Ich glaube weiterhin aber, dass jedes Mal, wenn unsere Politiker an das Rednerpult treten, um ihre moralische Überlegenheit zu verteidigen, um die Gier nach Supergewinn als ideologisches Streben auszugeben und Massenmorde als Ausübung des Rechts auf Selbstverteidigung darzustellen – dass sie sich jedes Mal ihrer Niedertracht voll bewusst sind. Heute bin ich hierhergekommen, um daran zu erinnern – wir erkennen ihre Niedertracht auch.

Wir erkennen und verurteilen alle Versuche, begangenes Unrecht zur Rechtfertigung von weiterem Unrecht zu nützen. Der illegale Einmarsch Russlands in die Ukraine sollte es der ukrainischen Regierung nicht ermöglichen, die Rechte ihrer Bürger zu verletzen. Ebenso darf Gewalt nicht als Vorwand für weitere Gewalt dienen.

Was mein Land schützen sollte, gibt falsche Hoffnung auf Frieden durch Gewalt und Zerstörung und führt immer weiter weg von einer Lösung. Und die Lösung – ja, wir sehen keine Lösung für diesen oder irgendeinen anderen modernen Krieg in den Kanonenrohren, die Lösung liegt ausschließlich im gegenseitigen Verständnis und in einer Weltordnung, in der das Streben nach gegenseitigem Nutzen und Frieden über den Egoismus der Gruppen dominiert.

Wir lassen uns nicht mit einem „Engagement um eine Konfliktbegrenzung“ zufriedengeben, nachdem die Möglichkeiten, den Krieg zu verhindern, vertan wurden.

In dem Moment, in dem Präsident Macron den Friedenspreis für seine „Bemühungen“ erhält, zerstört der Krieg weiterhin mein Land. Die Waffenlieferungen, die bravouröse Unterstützung des Krieges auf internationalen Plattformen, das Ignorieren der sich immer weiter ausbreitenden Fälle von Zwangseinberufung, die Folter und der Tod gesunder junger Männer in den Einberufungszentren – all das dient den Bedürfnissen der Politiker und nicht den Bedürfnissen meines Landes.

Mein Land braucht realistische und durchführbare Friedensinitiativen, einen sofortigen Waffenstillstand und eine Rückkehr zum Dialog. Zu einem Dialog, der es ermöglicht, den Vormarsch der radikalen politischen Kräfte in der Ukraine, aber auch in Israel, in Europa und in den USA zu stoppen. Die Demokratie ist wirklich weltweit bedroht, und nur eine weltweite Ablehnung konfrontativer Politik kann den Kriegsherren den Wind aus den Segeln nehmen, die Demokratien sichern und etwas friedlichere Welt schaffen.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Videoaufnahme von Münster Tube bei YouTube: https://youtu.be/C3MrTm-mG40?si=zaVLD58yrcf4w-tH

Rede von Jewgenij Arefiev, Kriegsdienstentzieher aus Russland, Sprecher der Gruppe Münster der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner:innen

Hallo!

Ich heiße Jewgenij Arefiev. Ich bin Kriegsdienstentzieher aus Russland und Sprecher von der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner:innen / Gruppe Münster.

Nanu Manu Macron, deeskaliere!

Wir protestieren gegen die Verleihung des Internationalen Westfälischen Friedenspreises der Wirtschaftlichen Gesellschaft für Westfalen und Lippe e.V. an Emmanuel Macron. 2023 war die Begründung der Entscheidung: „Emmanuel Macron stiftet mit seiner pro-europäischen Politik Frieden in Zeiten des Krieges. So gelingt es ihm, trotz schwerer Verwerfungen mit der russischen Führung den Gesprächsdialog aufrechtzuerhalten und damit im Sinne des westfälischen Friedensschlusses von 1648 zu handeln“. Emmanuel Macron vertrete fest verankerte europäische Werte. Er treibe voran, gestalte Politik und diene damit der europäischen Idee.

Nachdem nun Manu Macron vorgeschlagen hat, die NATO-Bodentruppen in die Ukraine zu schicken, was einen Atomkrieg zwischen der NATO und Russland provozieren kann, wird ihm trotzdem dieser dadurch entwertete Preis verliehen. Selbst die scheidende US-Botschafterin warnt vor einer weiteren Eskalation und stellt fest, NATO-Bodentruppen in der Ukraine könnten zum dritten Weltkrieg führen.

Macron hat auch die europäischen Atomwaffen vorgeschlagen. Ja, jetzt sei er noch mehr für Europa! Die Atomwaffen sind keine Abschreckung, sondern ein Riesenrisiko! Es wird diskutiert, der Ukraine zu erlauben, die NATO-Waffen auf Ministerien in Moskau abzufeuern und von NATO-Territorium aus die Flugabwehr über der Ukraine zu betreiben.

Europa ist aber keinesfalls die Europäische Union alleine! Russland, Belarus und die Ukraine sind auch Teil von Europa, Russland bis zum Ural. Und als Ganzes ist Russland ein Sechstel der Erde. Es wird keine Sicherheit von Europa geben, wenn man Russland, Belarus und die Ukraine ausschließt. Der Westen opfert die Ukraine, um Russland zu schwächen. Sie soll bis zum letzten Ukrainer kämpfen. Frauen und Kinder sind willkommen, sehen im Gegenteil zu den Syrern und den meisten anderen Flüchtlingen europäisch aus, sind christlich, lassen sich besser assimilieren (sprach der kroatische Präsident aus). Und die Ukraine wird entvölkert. Der Krieg kann Jahre dauern. Die neuen Waffen werden in der Ukraine von beiden Seiten ausprobiert.

In die EU und in die NATO wird die Ukraine aber trotz Versprechen nicht aufgenommen. Was sind die Versprechen der Politiker:innen von heute in 10 Jahren wert? Das Versprechen, die NATO nicht nach Osten zu erweitern, wurde nicht eingehalten, weil das vertraglich nicht festgehalten wurde. Gäbe es einen Vertrag, wäre dieser auch gekündigt. Selbst das Völkerrecht wird nicht eingehalten! Der völkerrechts- und grundgesetzwidrige Krieg der Bundesrepublik Deutschland gegen die Bundesrepublik Jugoslawien bleibt ohne Konsequenzen.

„Kinder an die Macht“ heißt das Lied von Herbert Grönemeyer. Ich hoffe, dass die 16-, 17-, 18-jährigen, die zum ersten Mal am 9.6. ins EU-Parlament wählen dürfen, die echten Friedensparteien und nicht die Kriegsparteien wählen, die behaupten, die immer tödlicheren Waffen würden Frieden bringen.

Die Parole „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ (französisch „Liberté, Égalité, Fraternité“) ist der Wahlspruch der heutigen Französischen Republik. Er fußt auf den Losungen der Französischen Revolution 1789. „Freiheit, Gerechtigkeit, Solidarität“ klingt besser! Gleiche Rechte für ALLE! Auch das Recht auf Kriegsdienstverweigerung und Familienzusammenführung, Freizügigkeit!

Dass die ukrainischen Familien getrennt und dadurch die Werte unter anderem dieser CDU zerstört werden, passt zum patriarchalen Männerbild der „alten weißen Männer“, die ihre gefallenen Väter heroisieren und sie rächen wollen. Heutzutage liegt die Feindschaft mit Russland nicht am Kommunismus des Landes. Die heutige russische Regierung, der heutige russische Staat ist kapitalistisch, wollte sogar Mitglied der NATO werden, wurde aber verstoßen. Der Westen braucht eine billige Ressourcenkolonie und ansonsten ein Feindbild, um so die „hirntote“ NATO (Zitat von Macron) und die todbringende Rüstungsindustrie am Leben zu erhalten.

Der Scharfmacher von der CDU im Bundestag, Generalstabsoffizier, Oberst a.D. und Diplomkaufmann (beides zusammen!) Roderich Kiesewetter ist deswegen scharf auf Lithiumvorkommen im Donbass.  

Der größte Vermögensverwalter der Welt BlackRock ist auch scharf auf die Ukraine und dessen Vertreter Friedrich Merz ist Jurymitglied des Internationalen Preises des Westfälischen Friedens.

Die internationalen Agrarkonzerne sind ebenfalls scharf auf die fruchtbaren Böden der Ukraine.

Es dauert Jahrzehnte, um die Ukraine von den Minen zu befreien. Es ist auch ein Verbrechen, die Uranmunition aus den USA in der Ukraine einzusetzen, die den Boden verstrahlt und nachhaltig tötet.

Das Problem ist nicht die Globalisierung, sondern der Nationalismus, der auch der Wirtschaft schadet. Wann begreifen das die Regierungen der Nationalstaaten? Wenn die Festung EU (ich sage ganz bewusst nicht Europa) sich eurozentristisch also euronationalistisch im Verhältnis zum Rest der Welt verhält, führt das unweigerlich zur Stärkung des Nationalismus in den einzelnen EU-Staaten und zum Zerfall der EU.

Macron will, dass Deutschland sich gemeinsam mit Frankreich verschuldet. Frankreich hat jetzt schon 5 % Defizit, braucht Investitionen. Jede Milliarde, die in die Rüstungsindustrie investiert wird, bringt der Wirtschaft weniger als eine Investition in die Umwelt oder in die Bildung!

Und in jedem Krieg gibt es nur Verlierer:innen, außer dem militärisch-industriellen Komplex.

Die EU hat die Waffen im Januar 2022 als nicht nachhaltig eingestuft. Die Rüstungsindustrie hat sich daraufhin beschwert, sie bekomme deswegen keine Kredite von den Banken. Seit dem 24. Februar 2022 hat die Rüstungsindustrie keine Geldprobleme mehr. Die zur Zeit wendige deutsche Regierung sendet Waffen und damit noch mehr Tod und Zerstörung in die Kriegsregionen der Welt. Deutsche Waffen, deutsches Geld töten mit in aller Welt!

Wir müssen endlich aus der Kriegslogik aussteigen und mit der Friedenslogik anfangen. Wir brauchen nicht die Geopolitik, mit der Jean-Claude Juncker, noch ein Jurymitglied des Westfälischen Friedenspreises, die Kriegsbeteiligung und den Friedenspreis für Macron begründet hat!

Wir brauchen keine gerechten Kriege, wir brauchen den gerechten Frieden! Und zwar weltweit!

Wir brauchen jeden Cent, um die Klimakatastrophe zu stoppen! Stoppt die Investitionen in die Waffen, in den Tod! Das führt nicht zum Frieden, sondern zum Friedhof!

Die junge Generation soll schon wieder im Krieg verheizt werden. Das Absurde ist, dass diejenigen, die Jungen und Diverse, Mädchen in den Krieg schicken wollen, selbst nie Krieg erlebt haben, verweigert haben, jetzt angeblich nicht mehr verweigern würden. Sie selbst gehen aber nicht in den Krieg. Sie würden auch nicht ihre eigenen Kinder in den Krieg schicken, der Kriegsweise Gerhard Schröder, der „Steinewerfer“ Joseph Fischer, Agnes Strack-Zimmermann und der Hofreiter … .

Auf der Seite 149 des Koalitionsvertrages der „Ampel“ steht, dass diese endlich die Forderung der UN-Kinderrechtskommission umsetzen würde, die Minderjährigen nicht mehr für die Bundeswehr zu rekrutieren und an der Waffe auszubilden. Bis jetzt hat die „Ampel“ das aber nicht umgesetzt. Letztes Jahr wurde ein Rekordhoch erreicht – 10,6 % aller Neuzugänge waren minderjährig. Das Kanonenfutter wird gebraucht. Deutschland soll laut dem ehemaligen Oberbürgermeister der Friedensstadt Osnabrück, dem jetzigen so genannten Verteidigunsgminister „Pistolerius“ kriegstüchtig werden, um in 6 Jahren einen Krieg mit Russland führen zu können. Seine Generation, die auf dem Rücken der Jüngeren kriegstüchtig werden will, hat den Krieg nicht selbst erlebt. Die Generation, die den Krieg erlebt hat, wollte die Kriege auf jeden Preis verhindern so wie Kennedy und Chruschtschow zwischen den USA und der Sowjetunion in der Kubakrise.

Ein ukrainischer Deserteur hat erzählt, er sei freiwillig aus patriotischen Gründen in die Armee gegangen, dann konnte er nicht mehr abgeschlagene Köpfe sehen, die Menschen töten, hat in Berlin Asyl beantragt. Das ist sein gutes Recht, das internationale Menschenrecht auf Kriegsdienstverweigerung, das vor allem im Krieg gelten soll! Und solche Kriegsdienstverweigerer würde der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) gerne zurück in den Krieg schicken. Er hat sie am Freitag als »fahnenflüchtig« bezeichnet und vorgeschlagen, ihnen das Bürgergeld zu streichen.

Wir brauchen eine Utopie, die Wirklichkeit wird! Wie die vom „ewigen Frieden“ von Immanuel Kant. Die Welt ohne Grenzen, ohne Kriege, ohne Militär, ohne Zerstörung des Planten Erde.

Lasst uns die Erde und die Menschheit retten, bevor wir den Mars besiedeln müssen!

Dankeschön!

Die Rede von Souleymane Fodi (Solidarität Niger e.V. Münster) / Videoaufnahme von Münster Tube bei YouTube: https://youtu.be/ZDfghtc3MLc?si=LCOGN1WHwrGnF_L2

Die Rede von Tobias Pflüger (Informationsstelle Militarisierung (IMI) e. V. Tübingen) / Videoaufnahme von Münster Tube bei YouTube: https://youtu.be/iG5-ipnVHq8?si=OpNmWdSFVOu0ZXlJ


Leave a comment

Spendenaufruf

Wir bitten um Spenden für die Finanzierung unserer Macron-kritischen Veranstaltungen am Mo. 27.05. und am Di. 28.05. auf unser Konto:

Deutsche Friedensgesellsch. Ver. Kriegsdienstgegner e.V
Achtermannstr. 10-12
48143 Münster
IBAN: DE70 4306 0967 4006 1617 35
BIC: GENODEM1GLS

Verwendungszweck: Macron


Leave a comment

AUFRUF der DFG-VK und der Friedenskooperative zur Teilnahme an der Diskussionsveranstaltung mit Michael von der Schulenburg (ehem. UN assistant secretary-general) und Tobias Pflüger (Friedensforscher und ehem. MdB sowie Abgeordneter des EU-Parlaments) am Mo. 27.05.2024 von 19-22 Uhr im VHS-Forum, Ägidiimarkt und zu einer Kundgebung am Di. 28.05.24 ab 10 Uhr (parallel zur Preisverleihung) auf dem Domplatz / Ecke Michaelisplatz


Leave a comment

Kundgebung „Nein zum Friedenspreis für Macron! Der Westfälische Friede fordert: Verhandeln statt schießen!“ im Artikel von „Westfälische Nachrichten“ (WN) vom 23./24.05.24: „Friedenspreisverleihung. Mehrere Kundgebungen für und gegen Macron“

Der o.g. WN-Artikel am 23.05.24 online und am 24.05.24 als Printausgabe:

https://www.wn.de/muenster/friedenspreis-macron-besuch-demos-2980895


Leave a comment

Radiosendung „Friedensarbeit in Münster“: Besuch von Frankreichs Präsident Macron in Münster, produziert am 23.05.2024

Radiosendung von medienforum e.V. Münster bei NRWision: https://www.nrwision.de/mediathek/friedensarbeit-in-muenster-besuch-von-frankreichs-praesident-macron-in-muenster-240523/

QR-Code:

Am 28. Mai 2024 besucht Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. Dort soll er den „Internationalen Preis des Westfälischen Friedens“ erhalten. Doch ist Macron, der aufgrund seiner aktuellen Außenpolitik in der Kritik steht, der richtige Preisträger für einen Friedenspreis? Darüber diskutiert Klaus Blödow mit seinen Studiogästen Maria Buchwitz (pax christi), Hugo Elkemann (Friedenskooperative Münster) und Jewgenij Arefiev (DFG-VK) bei „Friedensarbeit in Münster“.


Leave a comment

Pressemitteilung „Nein zum Friedenspreis für Macron! Der Westfälische Friede fordert: Verhandeln statt schießen!“

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir bitten Sie um die Veröffentlichung unserer Pressemitteilung mit dem Veranstaltungshinweis und freuen uns über Ihren Besuch.

Für eventuelle Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Vielen Dank!

Friedensbewegte Grüße!
Jewgenij Arefiev
Ehrenamtlicher Geschäftsführer/Sprecher der Basisgruppe Münster, Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) e.V.
c/o Soziokultur Achtermannstraße e.V. (vormalig cuba e. V.)
Achtermannstr. 10, 1. OG
48143 Münster
Tel.: +49(0)25114967080
Mobil: +49(0)1797924010 (O2), 01606404181 (D1)
E-Mail: muenster@dfg-vk.de
E-Mail: arefiev@t-online.de
http://dfgvk.blog.muenster.org
https://www.facebook.com/DeutscheFriedensgesellschaftMunster
https://twitter.com/DFGVKMuenster
Instagram: dfgvk_ms
YouTube: https://www.youtube.com/@dfgvkmuenster

Friedenskooperative Münster:
https://web.facebook.com/friedenskooperative.muenster

Pressemitteilung „Nein zum Friedenspreis für Macron! Der Westfälische Friede fordert: Verhandeln statt schießen!“

Die Gruppe Münster der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner:innen (DFG-VK) und die Friedenskooperative Münster kritisieren die Verleihung des Internationalen Preises des Westfälischen Friedens der Wirtschaftlichen Gesellschaft für Westfalen und Lippe e.V. an den französischen Präsidenten Emmanuel Macron am Di. 28.05.2024 und laden zu 3 Veranstaltungen ein:

1)    Freitag, 24.05.2024 von 15 – 17 Uhr

Mahnwache „Frieden schaffen ohne Waffen! Nein zum Krieg!“

vor dem Eingang zum Friedenssaal im Rathaus des Westfälischen Friedens Münster, Prinzipalmarkt 10

2)    Montag, 27.05.2024 von 19.00 – 21.30 Uhr

Diskussionsveranstaltung „Frieden schaffen ohne Waffen! – Wie?“

Impulsreferate mit anschließender Diskussion:

–    Tobias Pflüger, Informationsstelle Militarisierung (IMI) Tübingen:
„Militarisierung in Deutschland und Europa“

–    Michael von der Schulenburg, UN Assistant Secretary-General a. D.:
„Rolle der Diplomatie in Beendigung der Kriege“

Ort: VHS Forum, Volkshochschule, Aegidiimarkt 3, 48143 Münster

Eintritt frei, Spenden erwünscht.

3)    Dienstag, 28.05.2024 ab 10.00 Uhr

Kundgebung „Nein zum Friedenspreis für Macron! Der Westfälische Friede fordert: Verhandeln statt schießen!“

Ort: Domplatz, Ecke Michaelisplatz

Redebeiträge:

–    Bedeutung des Westfälischen Friedens und der Westfälische Friedenspreis (Hugo Elkemann, Friedenskooperative Münster)

–    Manu Macron, deeskaliere! Keine Bodentruppen in die Ukraine! (Andrii Konovalov, Kriegsdienstentzieher aus der Ukraine und Jewgenij Arefiev, Kriegsdienstentzieher aus Russland, Sprecher der DFG-VK Münster)

–    Nein zur Militarisierung Europas! (Tobias Pflüger, Informationsstelle Militarisierung e.V. Tübingen)

–    Französischen Kolonialismus und Neokolonialismus in Afrika stoppen! (Souleymane Fodi aus Niger)

–    Kriege durch Diplomatie beenden! (Michael von der Schulenburg, UN Assistant Secretary-General a. D.)

Friedensmusik: Pit Budde / Karibuni u.a.

Die Vermittlerrolle von Macron zu Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine soll als Begründung für die Preisverleihung herhalten.

Es wird hier ein Vertreter geehrt, der diesen Krieg aktuell mit der Diskussion um die Entsendung der Bodentruppen anheizt und eine Eskalation bis zum Atomkrieg provoziert.

Aus unserer Sicht wären hier andere, wirksamere Schritte zur Verhinderung bzw. Beendigung dieses Krieges angemessen gewesen, der die europäische Sicherheitsordnung in Frage stellt.

Frankreich ist weiterhin Kolonial- und Neokolonialmacht in weiten Teilen Afrikas, erfreulich mit Rauswürfen aus etlichen Staaten.

In Europa befürwortet die Regierung die Festung Europa mit menschenverachtenden Maßnahmen an den Außengrenzen.

In der EU wird aktuell die Militärmacht mit der Weiterentwicklung eines militärisch-industriellen Komplexes zwischen Paris und Berlin unter Einbeziehung Spaniens ausgebaut.

Frankreich ist aktuell ein Atomstaat mit Atomwaffen und Atomkraftwerken. Diese sind zum Teil in einem kritischen Zustand. Das Uran dazu wird in Staaten der Südlichen Sahelzone ausgebeutet bzw. steht aktuell nicht mehr zur Verfügung. Das wird jetzt mit dem aus Russland importierten Uran in den Anreicherungsanlagen in Gronau und Almelo (NL) ersetzt.

Die Gefährdung der Demokratie in Frankreich durch rechte Kräfte wird durch Einschränkung des Sozialstaates wie auch in der Bundesrepublik Deutschland vorangetrieben. Eine ideologische Abgrenzung nach rechts im EU-Raum fehlt ebenso.

Nach der Verleihung des Preises werden sich E. Macron, der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen voraussichtlich um 11.45 Uhr auf dem Sentenzbogen des Stadtweinhauses zeigen. Wir wollen sie gebührend empfangen. Kommt zahlreich!

Hoch die Internationale Solidarität!

Mehr Infos unter: https://dfgvk.blog.muenster.org


Leave a comment

8. Mai 2024 – 79. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus, Gedenktag, Feiertag, Aufruf zum Handeln – in Köln

17.30 Uhr, Mahnmal für die Opfer des Faschismus in der Grünanlage am Hansaring (Hansaplatz) in Köln

Veranstalter:innen:

Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft Köln – Wolgograd e.V.: https://wolgograd.de/8-mai-2024-feierstunde-anlaesslich-des-79-jahrestages-der-befreiung-vom-faschismus/

Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund Der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) Köln e.V.: https://koeln.vvn-bda.de/2024/04/25/8-mai-2024-79-jahrestag-der-befreiung-vom-faschismus/

Kölner Friedensforum: https://koelner-friedensforum.org/8-mai-2024-79-jahrestag-der-befreiung-vom-faschismus-gedenktag-feiertag-aufruf-zum-handeln/

Flyer: https://wolgograd.de/wp-content/uploads/2024/04/Flyer0805.pdf

Rede von Eva Aras, Vorsitzende des Vereins zur Förderung der Städtepartnerschaft Köln – Wolgograd e.V.
Die Blockade Leningrads

(Zitatanfang)

Guten Tag, liebe Friedensfreundinnen und -freunde!
Ich freue mich, euch heute an diesem wichtigen Tag hier begrüßen zu dürfen!
Auch wenn ich im Namen des Vereins zur Förderung der Städtepartnerschaft mit Wolgograd spreche, halte ich es heute für besonders wichtig, des Endes der Leningrader Blockade am 27. Januar 1944 – also vor 80 Jahren – zu gedenken.
Denn leider ist es ein Ereignis, was in Deutschland kaum bekannt, geschweige denn aufgearbeitet ist.
Dabei handelt es sich um eines der eklatantesten Kriegsverbrechen des 2. Weltkriegs, auf das ich jetzt näher eingehen möchte:
Leningrad wurde vom 8.9.1941 bis zum 27.1.1944 – also 872 Tage, ca. 28 Monate lang- eingekesselt.
Es gab 1,1 Millionen zivile Opfer, 90% davon sind verhungert.
Nachdem relativ schnell klar wurde, dass die deutsche Wehrmacht Leningrad nicht einnehmen konnte, entschied man sich für eine systematische Aushungerung der Stadt. Hitlers Ziel war es, den sogenannten „Hort des jüdischen Bolschewismus“ zu vernichten.
In der folgenden Beschreibung stütze ich mich hauptsächlich auf die Rede von Daniil Granin, die er am 27. Januar 2014 im Deutschen Bundestag gehalten hat. Er war ein russischer Schriftsteller, der als junger Soldat die Blockade erlebt hat. Hier seine Worte:
„Es wurden gezielte Luftangriffe auf das zentrale Lebensmittellager geflogen und alles vernichtet, so dass es kaum noch Vorräte gab, weder Lebensmittel noch Brennstoffe…
Es kam schnell zur Rationierung von Lebensmitteln. Bereits im November wurden die Rationen gekürzt – sie betrugen nur noch 250 Gramm für Arbeiter und 125 Gramm für Angestellte und Kinder. Das ist eine hauchdünne Scheibe Brot – mit Zellulose und anderen Zusätzen…
Die Stadt konnte nicht mehr versorgt werden. Nach und nach brach alles zusammen: Wasser, Kanalisation, Verkehr, auch die Straßenbahn, Licht und Heizung.“ Soweit Daniil Granin.
Dazu wurde der erste Winter extrem kalt – mit oft -40 Grad. Das Massensterben begann. Im Januar und Februar 1942 starben jeweils 96.000 Personen.
Man behalf sich auch mit anderen möglichen Essbarem – Holzleim, kochte Lederwaren aus. Tiere wurden gegessen – bald gab es keine Katzen, Hunde, Ratten und Krähen mehr. Auch gab es Fälle von Kannibalismus.
In diesem Winter errichtete man eine Eisstraße über den zugefrorenen Ladogasee und konnte so viele Menschen evakuieren und Lebensmittel in die Stadt transportieren.
Meine Mutter lebte damals in Leningrad, sie war 23 Jahre alt. Sie hob Schützengräben aus, studierte. Sie berichtete, dass ihre 2 Brüder wegen Unterernährung bettlägerig waren und sie und ihre Mutter auf die Suche gingen nach Essen und Heizmaterial. Ihr Stiefvater wurde eingezogen. Sie erzählte, dass ihr Gedächtnis stark unter der Unterernährung gelitten habe. Zum Ende des ersten Winters gehörte ihre Familie zu den insgesamt 380.000 Menschen, die über den Ladogasee auf „der Straße des Lebens“ evakuiert worden sind.
Das Leben ging weiter: viele Betriebe arbeiteten, Hochschulen, Schulen, Theater, Bibliotheken blieben geöffnet, wenn auch im verringertem Maß. Die Schriftstellerin Olga Berggolc wurde die Stimme der Blockade Leningrads, indem sie über Radio die Bevölkerung über wichtige Nachrichten auf dem
Laufenden hielt. 1500 Lautsprecher waren über die Stadt verteilt, und man wurde jeweils vor den Luftangriffen gewarnt.
Musik… (Anfang des 3. Satzes der Leningrader Symphonie von D. Schostakovich)
Gerade habt ihr den Anfang aus dem 3. Satz der Leningrader Symphonie von Dmitrij Schostakovich gehört, ein besonderer Ausdruck für den Überlebenswillen der leidenden Zivilbevölkerung.
Schostakovich hat während der Belagerung in Leningrad diese Symphonie begonnen und wurde gegen seinen Willen nach Kujbyschew evakuiert, wo er die Symphonie beendete.
Im August 1942 führten dann völlig entkräftete Musiker die Symphonie auf, die über Lautsprecher in die ganze Stadt übertragen wurde, selbst bis zur Wehrmacht wurde sie gehört.
Es grenzt an ein Wunder, wie es dem Dirigenten Karl Eliasberg gelang, mit seinem zweitklassigen Radio-Symphonieorchester diese Aufführung zustande zu bringen. Ein Militärflugzeug brachte die Partitur nach Leningrad. Zu Beginn gab es nur 15 Musiker, doch waren 80 Musiker nötig. Man suchte die
Krankenhäuser ab, über Radio wurden Soldaten aufgefordert, dafür Fronturlaub zu nehmen. Bei den Proben fielen immer wieder hungernde Musiker um. Es herrschte bei den Proben strenge Disziplin. Bei Zuspätkommen wurden die Rationen gekürzt.
Die Aufführung der Symphonie wurde in die ganze Sowjetunion, ins restliche Europa und in die USA übertragen – und als großer Sieg gefeiert.
Daniil Granin (1919-2017) hat zusammen mit Ales Adamowitsch ein Buch über die Blockade geschrieben und dazu viele „Blokadniki“ (Blockadeüberlebende) befragt. Und es stellte sich heraus, dass es häufig so
war, dass diejenigen überlebten, die anderen beim Überleben halfen. Seiner Meinung nach „hat ihnen ihre Seele geholfen, sich nicht zu entmenschlichen“.
Ein anderes Zitat von ihm: „Das Mitgefühl der Menschen verschwand nicht, sondern wurde wiedergeboren“.
In der Sowjetunion wurde dieses Standhalten besonders gewürdigt, das ganze Land unterstützte die Leningrader Bevölkerung, so gut es ging.
Die Überlebenden erhielten später einen Extra-Ausweis mit verschiedenen Vergünstigungen. Sie gelten in Russland als besonders ehrenhaft.
Leningrad ist die 1. Stadt der Sowjetunion, die den Titel „Heldenstadt“ erhielt.
Am 27. Januar 2014 wurde – wie bereits erwähnt – der 95-jährige Schriftsteller Daniil Granin anlässlich des 70. Jahrestages des Endes der Leningrader Blockade in den Deutschen Bundestag eingeladen und hielt eine beeindruckende Rede. Es gab standing ovations von allen Seiten.
Und heute – 10 Jahre später? Schweigen. Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine ist für manche eine gute Gelegenheit, um die Verantwortung gegenüber Russland zu verdrängen.
Zum Schluss möchte ich noch etwas zu den Entschädigungen für die Blockadeopfer sagen:
Zum 75. Jahrestag der Blockade am 27.1.2019 kündigte die Bundesregierung durch das Auswärtige Amt an, die noch lebenden Opfer und Projekte zur deutsch-russischen Verständigung mit rund 12 Millionen € zu unterstützen.
Die jüdischen Blockadeopfer wurden schließlich entschädigt, aber nicht die russischen oder andere Nationalitäten der früheren Sowjetunion.
Die noch ca. 60.000 Überlebenden ohne jüdischer Herkunft fordern deshalb von der Bundesregierung ebenfalls Entschädigungen, sie werfen der Bundesregierung vor, mit zweierlei Maß zu messen. Doch die bisherige Antwort der Bundesregierung ist, dass die Blockade Leningrads eine „allgemeine Kriegshandlung“ war und sie deshalb kein individuelles Anrecht auf Entschädigung haben. Die Bundesregierung behauptet, dass mit den Reparationen nach Ende des Krieges die Hilfszahlungen an nichtjüdische Opfer abgeschlossen seien.
Wir stehen hinter der Forderung der 60.000 Überlebenden und fordern nach fast 80 Jahren Kriegsende diese Entschädigung.
Ihr hört jetzt ein Gedicht der großen russischen Lyrikerin Anna Achmatowa („Ветер войны», „Kriegswind“, 28.9.1941). Sie erlebte die Blockade und wurde später nach Taschkent evakuiert.

(Zitatende)

Rede von Andrii Konovalov, Kriegsdienstentzieher (Kropywnyzkyj, ehem. Kirowograd / Ukraine), Student an der Universität Köln

(Zitatanfang)

Ich grüße euch und danke Allen, die sich Zeit genommen haben, hier zu sein, um der Opfer des Faschismus zu gedenken!

In meiner Familie haben diese Tage immer einen besonderen Sinn gehabt. Ein Teil von meiner Familie stammt aus Leningrad, heute St. Petersburg. Der andere Teil der Familie floh teilweise vor den Nazis oder lernte sich an der Front kennen und kämpfte zusammen gegen die Wehrmacht. Das Feiern vom Tag des Sieges am 9. Mai begleitet meine Kindheitserinnerungen – zunächst mit meiner Familie während der Demonstrationen und dann im Rahmen von Schulveranstaltungen. Und das galt für die meisten ukrainischen Familien. Laut einer Studie des Internationalen Soziologie-Instituts von Kiew hielten 2010 58 % aller Ukrainer den Tag des Sieges für einen der wichtigsten Feiertage. Im Jahr 2023 verkündete aber die ukrainische Presse stolz, dass nur noch 13 % der Anhänger des Feiertags übriggeblieben waren.

Ich halte solche Delegitimierung des Gedenkens für pervers. Mir scheint es offensichtlich, dass das Feiern von Ereignissen wie dem Jahrestag des Sieges über den Faschismus zulässig und richtig ist, auch wenn diese Ereignisse von „bösen“ Russen gefeiert werden.

Aber deshalb halte ich heute Ihre Anwesenheit hier nicht für selbstverständlich, obwohl ich früher hätte anders denken können.

Als ich in der Ukraine aufwuchs, erschienen mir viele Dinge selbstverständlich und unbestritten. Mir wurde beigebracht, dass jeder Mensch den gleichen Respekt und die gleichen Rechte verdient, dass es falsch ist, Menschen aufgrund ihrer Herkunft, ihrer Religion oder ihrer Gebrauchssprache zu unterteilen, und dass man solche Versuche tadeln sollte. Mir wurde auch beigebracht, dass die Schwachen und Wehrlosen geschützt werden sollten und nicht umgekehrt.

Leider wurde mein Aufwachsen von einer Relativierung all dieser grundlegenden Wahrheiten begleitet. Ich habe miterlebt, wie Politiker in ihrem Streben nach höherem Rating und Finanzmitteln die Gesellschaft in Gruppen aufspalteten, diese gegen einander ausspielten und deren Interessen dreist über die Interessen der Allgemeinheit stellten. Ich habe miterlebt, wie den Gruppen jeder Grund geboten wurde, sich als ungerecht behandelt zu fühlen und wie Ungerechtigkeit, Gewalt gegen die Anderen als der einzig mögliche und daher notwendige Weg dargestellt wird, um „persönliche“ Gerechtigkeit zu erreichen. Jetzt wird mir klar, dass es solche Kräfte und Einflüsse in jeder Gemeinschaft immer gegeben hat. Genau deshalb ist es wichtig, solche scheinbar offensichtlichen Dinge zu verstehen und zu wiederholen.

Ungerechtigkeiten können keine weiteren Ungerechtigkeiten rechtfertigen. Das Verletzen von Rechten darf nicht als Rechtfertigung für weitere Rechtsverletzungen dienen. Ebenso darf Gewalt nicht als Vorwand für weitere Gewalt genutzt werden.

Nur ein starker Protest gegen die Anwendung von Gewalt als politisches Mittel und für die Entmachtung der Kriegsgewinnler wird uns dem Frieden näherbringen. Nur ein Protest gegen die Spaltung der Menschen in Gruppen kann uns helfen, diesen Frieden zu bewahren.

Wir sollten deutlich machen, dass die Bedrohung für unsere Zukunft heute nicht von einer bestimmten Nationalität, Kultur oder Religion ausgeht. Die Bedrohung für unsere Zukunft liegt allein in der Politik der Spaltung und der ungeheuerlichen sozialen Ungleichheit und Machtkonzentration in den Händen von wirtschaftlich Mächtigen. Die einzige Möglichkeit, diese Bedrohung zu bekämpfen, besteht darin, die Politik der Spaltung abzulehnen, die gegnerische Seite besser zu verstehen, mit ihr emphatisch zu sein und sich international solidarisch für Gerechtigkeit und Frieden einzusetzen.

Ich wünsche mir, dass heute aus den Verbrechen des Faschismus die universalistische Konsequenz für alle Menschen und Völker gezogen wird: Niemand darf diskriminiert werden. Die Würde und die Rechte aller Menschen müssen realisiert und alle Kriege beendet werden! (Applaus)

Was wichtig ist – das antifaschistische Gedenken darf nicht für nationalistische Motive missbraucht werden. Nur dann werden wir nicht mehr Gefahr laufen, uns im Streben nach politischen Gewinnen zu verlieren, und in der Lage sein, Recht und Unrecht zu unterscheiden. Und nur, wenn wir lernen, alle Ungerechtigkeiten und ihre Nutznießer zu verurteilen, können wir unsere Zukunft und den Weg dorthin klar erkennen. Deswegen rufe ich Alle dazu auf, den Tag der Befreiung vom Faschismus zu feiern, die Verfolgung der ukrainischen Kriegsdienstverweigerer zu verurteilen und sich gegen die Gewalt in all ihren möglichen Formen einzusetzen.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! (Applaus)

(Zitatende)

Rede von Jewgenij Arefiev, Kriegsdienstentzieher (Rjasan, Russland), Sprecher der DFG-VK Münster

(Zitatanfang)

Guten Tag!

Ich bin Sprecher der Gruppe Münster der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner:innen.

8. Mai – Tag der Befreiung vom Faschismus und der Beendigung des 2. Weltkrieges

Ich unterstütze die Forderung von Esther Bejarano – der 8. Mai muss ein gesetzlicher Feiertag werden! Für die Sowjetunion war der 9. Mai Tag des Sieges. Die Sowjetunion hatte im 2. Weltkrieg 27 Millionen Tote zu beklagen. Deswegen heißt es im bekannten Lied auf Russisch „Den‘ pobedy so slezami na glazach. – Tag des Sieges mit den Tränen in den Augen“. Fast jede Familie ist betroffen. Wir sind bis heute dadurch traumatisiert.

Die Sowjetunion war ein Vielvölkerstaat, eine Union von 15 Republiken, die gemäß der Verfassung aus dieser Union austreten durften. Die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken hat den höchsten Blutzoll für die Befreiung vom Faschismus gezahlt. Die Flagge der Sowjetunion ist keine Nationalflagge, darf nicht wie jetzt in Berlin verboten werden, ist als geschichtsträchtiges Symbol der Befreiung vom Faschismus (Applaus) zu respektieren, wehte ab dem 2. Mai 1945 über dem Reichstag. Die Geschichte umschreiben zu wollen ist schlicht und ergreifend Revanchismus!

Die Toten der Kriege rufen nicht zur Rache auf wie die revanchistischen Kriegerdenkmäler es darstellen! Die Kriegstoten haben es ganz bestimmt nicht gewollt, dass ihre Kinder und Kindeskinder ihnen mit ins Grab, in den Tod folgen, was vor allem in einem Atomkrieg der Fall sein wird. Ein Atomkrieg ist ganz bestimmt nicht zu gewinnen!

Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!

Sollten nicht ALLE Antifaschistinnen und Antifaschisten sein? Es ist nur peinlich, dass die Gemeinnützigkeit der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) zeitweise aberkannt wurde. Was ist gemeinnütziger als Antifaschismus, der die Demokratie verteidigen und ausbauen will? (Applaus)

Die universellen Menschenrechte müssen geschützt werden! Wir fordern Schutz und Asyl für alle Kriegsdienstgegnerinnen und Kriegsdienstgegner, Deserteurinnen und Deserteure, Kriegsdienstverweigerinnen und Kriegsdienstverweigerer! (Applaus)

Die Soldaten der 16. Panzer-Division aus Münster waren Täter und gleichzeitig Opfer des Krieges in der Partnerstadt von Köln Wolgograd, damals Stalingrad. Nur wenige davon haben überlebt.

Jeder Krieg ist ein Verbrechen an der Menschheit! Die Welt braucht keine gerechten Kriege! Das, was wir brauchen ist ein gerechter Frieden! Weltfrieden! (Applaus)

Eins der Überbleibsel des 2. Weltkrieges ist es, dass bis heute kein Friedensvertrag zwischen Russland und Japan besteht. Und hat der Zwei-plus-Vier-Vertrag noch Bestand? Darin heißt es doch: „Die Regierungen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik bekräftigen ihre Erklärungen, daß von deutschem Boden nur Frieden ausgehen wird. … Die Regierungen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik erklären, daß das vereinte Deutschland keine seiner Waffen jemals einsetzen wird, es sei denn in Übereinstimmung mit seiner Verfassung und der Charta der Vereinten Nationen.“ Die Waffen werden aber eingesetzt und sie bringen keinen Frieden, sie bringen Krieg!

Ein russisches Sprichwort besagt, dass sogar „ein ungeladenes Gewehr einmal pro Jahr schießt“. Noch mehr Waffen, vor allem Atomwaffen, bringen keine Sicherheit, sondern erhöhen das Risiko, zum Einsatz zu kommen. Frieden schaffen ohne Waffen! Es kann nur eine kollektive Sicherheit geben!

Die Russen und die Ukrainer haben zusammen im 2. Weltkrieg den Faschismus besiegt, u.a. durch soziale Verteidigung, z. B. Sabotage. Leider wurden ihre Nachfahren durch den Nationalismus dazu gebracht, wegen der Grenzen, der Kapitalinteressen der Oligarchien und der geopolitischen Staatsinteressen sich gegenseitig abzuschlachten. Sie werfen sich gegenseitig Faschismus vor.

In Münster kämpfen wir darum, dass Straßen, die nach Faschisten benannt sind, endlich umbenannt werden. Gleichzeitig werden in den ukrainischen Städten die Straßen und Plätze nach dem Faschisten Stepan Bandera benannt, so auch die zentrale Straße in der Solidaritätspartnerstadt von Münster Winnytsja, ohne dass ein Wort der Kritik von den Vertretern meiner Stadt geäußert wird. Davor trug diese Straße den Namen des Pazifisten Leo Tolstoi, der das Roman „Krieg und Frieden“ über den russisch-französischen Krieg von 1812 geschrieben hat.

Der Nationalismus geht Hand in Hand mit dem Militarismus. Die so genannte Alternative für Deutschland kann uns nicht täuschen. Sie ist rechts und unterstützt rechte Regierungen. Sie ist ganz bestimmt keine Friedenspartei und ist auf dem Holzweg. Denn – wer Hass und Hetze sät, erntet am Ende Krieg und Tod. Wehret den Anfängen! Verwirklicht die Demokratie!

Die Entwicklung der deutsch-französischen Beziehungen lehrt uns, dass die zivilgesellschaftliche und wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Russland nicht abgebrochen werden darf, weil sie nachhaltig dem Frieden dient. Der Schüler:innen- und Studierendenaustausch hat eine friedliche Zukunft. Machen wir den Frieden zum Ernstfall!(Applaus)

Die Russen und die Ukrainer liegen zusammen in den Massengräbern des 1. und des 2. Weltkrieges. So auch über 60.000 sowjetische Kriegsgefangene im Stammlager (Stalag) 326 (VI K) in Stukenbrock-Senne bei Bielefeld. Dort darf nun endlich doch die bis heute in Deutschland fehlende nationale Gedenkstätte für sowjetische Kriegsgefangene, eine der größten Opfergruppen des Faschismus entstehen.

War die über 2-jährige Blockade Leningrads ein Genozid? – Ja! Er muss von Deutschland anerkannt werden, um das Leid und die Würde der Opfer anzuerkennen und dauerhafte Versöhnung zu ermöglichen.

Es muss heute Alles dafür getan werden, den Krieg in der Ukraine zu beenden, Nationalismus und Militarismus überall zu bekämpfen. Frieden muss verhandelt werden! (Applaus)

Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus! (Applaus)

Keinen Millimeter den Nazis! (Applaus)

Hoch die internationale Solidarität! (Applaus)

Bild: Jewgenij Arefiev am 8. Mai 2024 in Köln