Deutsche Friedensgesellschaft Münster


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PM: Ostermarsch Münster 2024 – Friedens-Fahrrad-Demonstration „Frieden schaffen ohne Waffen!“ – am Sa. 30.03.2024 von 13.30-17.00 Uhr vom Schloss zum Stubengassenplatz

Die münsterischen Friedensgruppen von der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner:innen (DFG-VK), der Friedenskooperative (Friko), pax christi u.a. laden am Ostersamstag (30.03.2024) zum Ostermarsch als Rad-Demo „Frieden schaffen ohne Waffen!“ vom Schloss bis zum Stubengassenplatz ein.

Ablaufplan:

13:30 Uhr Auftaktkundgebung vor dem Schloss, Schlossplatz 2:
Musik (Tonaufnahme): Claudia Lahn (Friko); Gedichtrezitation: Jürgen Brakowsky/Michael Köstens (Friko); Begrüßungsansprache: Hugo Elkemann (Friko); Rede von Andrii Konovalov (ukrainischer Kriegsdienstverweigerer und Student) und Jewgenij Arefiev (russischer Kriegsdienstentzieher und Sprecher der Gruppe Münster der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner:innen (DFG-VK); Gedichtrezitation: Jürgen Brakowsky/Michael Köstens (Friko); Musik (Tonaufnahme).

ca. 14:15 Uhr Start der Fahrrad-Demo mit der Route:
Schlossplatz, Promenade, Kalkmarkt, Bült, Mauritztopp aller Waffenlieferungen in Kriegsgebiete!
Wir fordern

von der Bundesregierung die Abkehr von der praktizierten Kriegslogik!
Frieden schaffen ohne Waffen!

Das Töten in der Ukraine, in Nahost und in den vielen weiteren Konfliktherden der Welt muss enden! Diplomatie statt Waffengewalt! Ungeteilte Solidarität mit den Flüchtenden aus Krieg, Armut und Not! Entwicklungszusammenarbeit und Umweltschutz statt Waffenexport!
Wir laden alle Menschen ein, vom 30. März bis 01. April 2024 an Rhein und Ruhr für den Frieden zu demonstrieren!

Die Welt befindet sich in existenzieller Gefahr: Die ökologische Katastrophe bedroht unsere Lebensgrundlagen, die weltweiten Spannungen, Konflikte und Waffengänge sowie die Atorik und der Diffamierung des Engagements für Frieden! Keine Militarisierung der Öffentlichkeit, keine Stärkung rechter Gedanken von militärischer Stärke Deutschlands!
• Keine Konferenzen des militärisch-industriellen Komplexes, keine Kriegsplanung!
Beteiligt Euch an den Demonstrationen an Ostern für den Frieden, die Umwelt und soziale Sicherung! Wir laden ein zum Ostermarsch!

#KLARE KANTE GEGEN RECHTS
Rassist:innen, Faschist:innen, Nationalist:innen und menschenverachtende Ideologien haben bei uns keinen Platz!

Für die DFG-VK Münster und die Friko (Friedenskooperative) Münster gilt nach wie vor, auch für den Ostermarsch am Sa. 30.03.2024: WIR GRENZEN UNS KLAR AB VON JEGLICHER FORM DES RECHTSEXTREMISMUS!

Frieden ist nicht alleine die Abwesenheit von Gewalt, Frieden ist die Überwindung der strukturellen Gewalt, also aller gesellschaftlichen, wirtschaftlichen oder kulturellen Strukturen und Bedingungen, die Menschen oder Personengruppen benachteiligen. Dazu zählen alle Formen von Diskriminierung, wie die ungleiche Verteilung von Einkommen und Ressourcen, Bildungschancen und Lebenserwartungen. Wir stehen für internationale Solidarität und die volle Verwirklichung menschenwürdiger Verhältnisse für ALLE Menschen. Wir sind als fortschrittliche und humanistische Kräfte die Alternative zum Militarismus und zur Demagogie der Rechtsextremen und Nationalist:innen – in Russland, in der Ukraine, in Deutschland, überall. Wir sind für eine solidarische und kooperative Entwicklung des menschlichen Zusammenlebens und der internationalen Beziehungen als Ziel und Weg, eine Renaissance von Sozialstaatlichkeit weltweit und eine umfassende Demokratisierung des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Den politischen Vereinnahmungsversuchen durch Rechtsextreme – dazu zählen wir auch „Reichsbürger:innen“ und sog. „Querdenker:innen“ und andere Organisationen, die auf den rechten Augen blind sind – treten wir entgegen. Diese Gruppen sind auf der Kundgebung und Demonstration unerwünscht. Wir sind für internationale Solidarität. Nationalflaggen haben auf unserer Demo nichts zu suchen. Entsprechend § 6 Abs. 1 VersG sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Versammlung ausgeschlossen. Wir bitten alle Teilnehmenden, uns entsprechende Hinweise zu geben und mit unserer Demoleitung zu kooperieren, damit wir dem Problem der Unterwanderung sozialer Proteste durch reaktionäre Kräfte solidarisch begegnen können.

Mehr Infos: https://dfgvk.blog.muenster.org/2024/02/12/oma24/

Die aktuelle Radiosendung „Friedensarbeit in Münster“ vom Medienforum Münster e.V. zum Hören bei NRWision: https://www.nrwision.de/mediathek/friedensarbeit-in-muenster-ostermarsch-2024-kriege-der-welt-240326/
und zum Sehen beim YouTube-Kanal MünsterTube (bitte abonnieren!): https://youtu.be/KgymeUfwUXg?si=i68dWRWYfjeU-ujc

Ankündigung beim bundesweiten Netzwerk Friedenskooperative: https://www.friedenskooperative.de/termine/ostermarsch-2024-in-muenster

Die Veröffentlichung im Friedensveranstaltungskalender der Stadt Münster: https://www.muenster.de/veranstaltungskalender/scripts/frontend/veranstaltung.php?id=255299&d=Samstag,30-3-2024&ablend=friedenKomplett


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Vortrag/Diskussion am Mi. 13.03.24 20:00h: Erfahrungen mit gewaltfreiem, zivilem Widerstand. Eine wissenschaftliche Studie wird vorgestellt. „Und es lohnt sich doch!“

Zu einem Vortrag mit anschließender Diskussion über die Wirkung von und die positiven Erfahrungen mit gewaltfreiem, zivilem Widerstand laden die Zukunftswerkstatt Kreuzviertel e.V. und die Münsteraner Gruppe der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner:innen (DFG-VK) für Mittwoch, den 13. März 2024, um 20 Uhr in die Zukunftswerkstatt, Schulstraße 45, 48149 Münster ein.

Eva Cohaus, Mitglied der Friedensinitiative (FI) Nottuln, wird dazu eine Studie aus den USA vorstellen, die im Moment sehr große Beachtung findet und diskutiert wird.

Eva Cohaus: „Ziviler, gewaltfreier Widerstand ist erheblich erfolgreicher, als die meisten denken. Und deutlich erfolgreicher als gewaltsame Auseinandersetzungen oder Kriege.“ Zu diesem überraschenden Ergebnis kommt Professorin Erica Chenoweth von der Harvard Kennedy School, USA, in ihrer großangelegten Studie, die den Zeitraum von 1900 bis 2019 umspannt.

Eva Cohaus wird die Grundzüge des Buches „Civil Resistance“ von Professorin Erica Chenoweth referieren und dabei Grafiken, Strukturen und Bilder per PowerPoint präsentieren.

Seit Beginn des Ukraine-Kriegs wird immer wieder diskutiert, ob es nicht Alternativen zur militärischen Verteidigung gibt. Dass eine Verteidigung mit Militär viele Tote, Zerstörungen eines Landes und viel Leid mit sich bringt, kann im Moment u.a. in der Ukraine sowie in Israel und Palästina beobachtet werden. Gibt es dazu wirklich keine Alternative? Eva Cohaus machte sich auf die Suche.

Der Eintritt ist frei.


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Reden und Eindrücke von der Demo: Frieden, Brot, Würde – in der Ukraine und weltweit!

AUFRUF ZUR NRW-WEITEN DEMONSTRATION VOM 24.02. IN KÖLN ZUM 2. JAHRESTAG DES UKRAINE-KRIEGES

Flyer:

Ort und Zeit: Sa., 24. Februar, Start 14 Uhr auf dem Alter Markt! 

Rede- und Kulturbeiträge:

  • Andrii Konovalov, ukrainischer Kriegsdienstverweigerer und Student und Jewgenij Arefiev, russischer Kriegsdienstentzieher und Mitglied der DFG-VK. Hier findet ihr die gemeinsame Rede als Video.
  • Özlem Demirel, Abgeordnete im europäischen Parlament für Die.Linke. Hier findet ihr das Video der Rede.
  • Michael von der Schulenburg (Diplomat, ehem. Assistant General Secretary des UN Generalsekretärs). Hier findet ihr die gemeinsame Rede als Video.
  • Ein Vertreter der Internationale Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges Köln (IPPNW).
  • Jonathan Beullens, Initiative „Hochschulen für den Frieden, ja zur Zivilklausel“. Hier findet ihr die verschriftlichte Rede.
  • Sven Schlesiger, Mitglied im Rat der Stadt Troisdorf zur Kontroverse um die Waffenfabrik Diehl-Defence.

Lieder vom Chor Kardelen

Danke an die Fotos hier. 

Der Krieg frisst seine Kinder.
Die Politik der Hochrüstung frisst die Zivilgesellschaft.
Armeen heizen die Klimakatastrophe an.
Und die Barbarei breitet sich aus wie ein Virus, gegen den Masken und Impfungen nicht schützen.

Wir treten ein für die gleiche Würde und gleiche Rechte aller Menschen und gegen Rassismus, Judenfeindlichkeit und jede mörderische Ideologie der Ungleichwertigkeit des Menschen.
Wir verurteilen jeden Krieg.
Wir verurteilen das Töten von Menschen.
Wir treten Feindbildern und Militarisierung entgegen und wollen friedensfähig werden, nicht „kriegstüchtig“.
Wir stehen an der Seite all derjenigen, die sich in Russland, der Ukraine, in Israel, Palästina und weltweit weigern, aufeinander zu schießen.
Das Töten von Menschen ist niemals ein Mittel zu einem vermeintlich guten Zweck.

Ein Prozent der Menschen in Deutschland besitzt mittlerweile mehr Eigentum als 50% der Bevölkerung. Die Rüstungsindustrie hat in den letzten zwei Jahren enorme Gewinne gemacht und geht dabei über Leichen.
100 Mrd. Euro zusätzlich und mehr stellt die Bundesregierung der Bundeswehr und der Rüstungsindustrie zur Verfügung – Lücken im Haushalt werden auf Kosten der Allgemeinheit und gerade sozial Benachteiligten der Gesellschaft gefüllt.
20 Jahre Kriege in Afghanistan, Irak, Syrien, Mali, etlichen weiteren Ländern und jetzt auch im Nahen Osten lehren, dass mit Krieg kein Frieden zu gewinnen ist. Dennoch wird im Krieg das Allheilmittel gesucht.
Wir fühlen mit den Opfern in der Ukraine, in Russland, wie auch in Israel, im Westjordanland und Gaza und in allen Kriegen. Unsere Solidarität gilt den Fliehenden aus Krieg, Armut und Not! Für sie braucht es Schutz und Aufnahme auch in unserm Land.

In der Ukraine wurden über 500.000 Menschen, Ukrainerinnen und Ukrainer, Russen und Russinnen durch den Krieg getötet oder verwundet. Nach der russischen Invasion tobt spätestens seit Dezember 2022 ein blutiger Stellungskrieg im Land.
Wir fragen: Wie viele Menschenleben ist ein erkämpfter Quadratmeter Land wert?
Wir fragen: Rechtfertigen geopolitische Interessen und die Gewinne von Rheinmetall, Diehl Defence und Konsorten die Lieferungen von Mordwerkzeugen?

Alle Mittel, die für Krieg verschleudert werden, brauchen wir für Bildung, Kultur, Wohnen, den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen und ein menschenwürdiges Leben – hierzulande wie global.
Jetzt muss alles für eine Deeskalation getan werden!

Wir rufen alle auf zu einer Demonstration für einen sofortigen Waffenstillstand, für Dialog,
Diplomatie und Entspannungspolitik.
Wir fordern statt Waffenlieferungen den Wiederaufbau aller kriegsverwüsteten Länder durch die an diesen Kriegen Beteiligten und globale Abrüstung.
Die Waffen müssen schweigen – in der Ukraine und weltweit!

Initiiert von:
Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegerinnen und
Kriegsdienstgegner NRW (DFG-VK NRW) und Kölner Friedensforum

Unterstützt von:

  • Antikriegsbündnis Aachen,
  • Bochumer Friedensplenum,
  • Dortmunder Friedensforum,
  • Düsseldorfer Appell gegen Hochrüstung und Krieg,
  • Essener Friedensforum,
  • Friedensinitiative Oberhausen,
  • Friedensforum Solingen,
  • Friedensforum Kreis Unna,
  • Arbeitskreis Zivilklausel der Uni Köln
  • Föderation demokratischer Arbeitervereine (DIDF Köln)
  • Internationaler Versöhnungsbund Köln,
  • Pax christi – Gruppe Köln,
  • Synodaler Arbeitskreis Ökumene und Weltverantwortung des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Nord,
  • Internationale Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges Köln (IPPNW),
  • Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten NRW,
  • Recht auf Stadt Köln,
  • Naturfreunde Köln e. V.,
  • AK bildung&erziehung bei Attac Köln,
  • Attac-Regionalgruppe Dortmund
  • Orga-Team der Unabhängigen Grünen Linken
  • SDS Köln und SDS Bonn,
  • Die.Linke Köln,
  • Sozialistische Deutscher Arbeiterjugend (SDAJ) Rheinland Westfalen
  • Städtepartnerschaftsverein Köln-Bethlehem

Im Rahmen der bundesweiten Aktionen unter dem Mottoeten.dfg-vk.de/

Wer für Frieden eintritt, geht vom Grundsatz gleicher Rechte für alle Menschen aus. Rassismus und Nationalismus sind mit einer Politik des Friedens, der Verständigung und der Humanität nicht vereinbar. Wir lehnen deshalb eine Zusammenarbeit mit Organisationen und Personen ab, die Menschenrechte nur für sich oder die eigene Gruppe gelten lassen wollen.

Nationalflaggen sind bei der Demo unerwünscht. 


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OMA24

AUFRUF ZUM OSTERMARSCH MÜNSTER 2024

Die münsterischen Friedensgruppen der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner:innen (DFG-VK), Friedenskooperative (Friko), pax christi u.a. organisieren den Ostermarsch in Münster am Ostersamstag, 30.03.2024, 13:30 Uhr mit Rad vom Schloß bis zum Stubengassenplatz.

ABLAUF (Stand: 26.03.2024)

13:30 Uhr Start der Auftaktkundgebung vor dem Schloss, Schlossplatz 2

Musik (Tonaufnahme): Musikerin Claudia Lahn (Friko)

Gedichtrezitation: Jürgen Brakowsky/Michael Köstens (Friko)

Begrüßungsansprache: Hugo Elkemann (Friko)

Rede von Andrii Konovalov (ukrainischer Kriegsdienstverweigerer und Student) und Jewgenij Arefiev (russischer Kriegsdienstentzieher und Sprecher der Gruppe Münster der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner:innen (DFG-VK)

Gedichtrezitation: Jürgen Brakowsky/Michael Köstens (Friko)

Musik (Tonaufnahme)

ca. 14:15 Uhr Start der Fahrrad-Demo

Route der Fahrrad-Demo:

Schlossplatz, Promenade, Kalkmarkt, Bült, Mauritztor, Friedrichstraße, Wolbecker Straße, Hansaring, Hafenstraße, Ludgeriplatz, Königsstraße, Rothenburg, Clemensstraße, Stubengassenplatz.

Abschlusskundgebung auf dem Stubengassenplatz:
ca. 15 Uhr: Ankunft der Fahrrad-Demo

Musiker Pit Budde (Karibuni) live
Rede Renate Haake (Friko)

Gedichtrezitation: Jürgen Brakowsky/Michael Köstens (Friko)
Musiker Pit Budde (Karibuni) live
Rede Maria Salinas (Vorsitzende des Integrationsrates der Stadt Münster)
Gedichtrezitation Jürgen Brakowsky/Michael Köstens (Friko)
Rede Jugendbündnis

Musiker Pit Budde (Karibuni) live

Rede von Sevim Ates (Odak e. V.)
ca. 16:30-17:00 Uhr Musiker Michael Holz live

Musiktechnik: Klaus Blödow (Medienforum Münster e.V.)

Ab ca. 17:15 Uhr: Geselliger Abschluss im Linken Zentrum, Achtermannstr. 19.

Wir unterstützen den Aufruf zum Ostermarsch Rhein Ruhr 2024:

Gegen die atomare Bedrohung gemeinsam vorgehen!

Ostermarsch 2024 – Ostern für den Frieden:

Die Kriege beenden, die Aufrüstung stoppen!

Friedensfähigkeit statt Kriegstüchtigkeit!

Das Töten in der Ukraine, in Nahost und in den vielen weiteren Konfliktherden der Welt muss enden! Diplomatie statt Waffengewalt! Ungeteilte Solidarität mit den Flüchtenden aus Krieg, Armut und Not! Entwicklungszusammenarbeit und Umweltschutz statt Waffenexport!

Wir laden alle Menschen ein, vom 30. März bis 01. April 2024 an Rhein und Ruhr
für den Frieden zu demonstrieren!

Die Welt befindet sich in existenzieller Gefahr: Die ökologische Katastrophe bedroht unsere  Lebensgrundlagen, die weltweiten Spannungen, Konflikte und Waffengänge sowie die Atom- und Hochrüstung steigern die Gefahr eines großen Krieges.

Die weltweiten Kriege bringen zahllosen Menschen Tod und Leid.

Unabhängig von Vorgeschichte und Hintergrund der zahlreichen weltweiten Kriege und bewaffneten Konflikte wie in der Ukraine und in Israel und Palästina fordern wir den Stopp aller Waffenlieferungen und setzen uns für die Einstellung aller Kriegshandlungen zugunsten diplomatischer Lösungen ein.

Die alte unipolare, von den USA dominierte Weltomwaffen im Rahmen der Nuklearen Teilhabe bevor. Die Stationierung von US-Hyperschallwaffen soll 2025 erfolgen. Dies steigert die Kriegsgefahr in Europa durch die dann wegfallende Vorwarnzeit. Dieser Krieg würde bei uns stattfinden. Diese Stationierung muss verhindert werden.

Nach der „Zeitenwende“ von Kanzler Scholz versucht Verteidigungsminister Pistorius mit seiner Forderung nach Kriegstüchtigkeit Deutschlands die Mobilisierung der Bevölkerung  sowie Militarisierung und Aufrüstung voranzutreiben. Diese Politik im Interesse westlicher Vorherrschaft steigert die Profite der Rüstungsindustrie gigantisch. Dieser Aufrüstungskurs bedroht die Finanzierung der sozialen Sicherung, der Bildung und Maßnahmen gegen den bedrohlichen Klimawandel. Dem stellen wir uns entschieden entgegen!

Krieg, Verwüstung, Hunger und Not treiben Millionen Verzweifelte in die Flucht. Sie brauchen einen sicheren Zufluchtsort, auch in Deutschland und anderen Ländern der EU. Dafür setzen wir uns ein.

Der Ostermarsch steht zu der entscheidenden Lehre aus der NS-Zeit: Nie wieder Krieg!  Nie  wieder Faschismus! Rechte Ideologien fördern Feindbilder, Konfrontation und Krieg, im Inneren schüren sie Hass und Gewalt. Deshalb stellen wir uns den menschenfeindlichen Umtrieben der AfD, der NPD/Heimat und der RECHTEN, von Identitären, Reichsbürgern, „NRW erwacht“ und anderen extrem rechten Ideologen entgegen!

Mit dem Ostermarsch Rhein-Ruhr fordern wir von der Bundesregierung:

• Die Rückkehr der Diplomatie statt der Illusion militärischer Lösungsversuche!

Keine Waffenexporte! Sie befeuern Kriege weltweit und schädigen das Klima!

Rücknahme des 2%-Ziels der NATO: Abrüstung und dafür Ausbau sozialer Sicherungssysteme, der Ökologie/des Klimaschutzes und des Bildungssystems zur Zukunftssicherung!

• Stärkung des Völkerrechts in einer europäischen Friedensordnung gegenseitiger Sicherheit gemäß dem Vertrag zur deutschen Einheit!

• Beendigung des Wirtschaftskrieges, friedliche Koexistenz mit Russland und China!

• Für einen sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand im Nahen Osten und eine Lösung des Israel-Palästina-Konflikts im Rahmen der Resolutionen der UNO!

• Unterstützung und Asyl für  Kriegsdienstverweigerer und Deserteure aus Russland und der Ukraine!

• Keine Groß- und Nuklear-Manöver wie Quadriga, Steadfast Defender und Steadfast Noon!

• Keine atomare Aufrüstung, keine Nukleartransporte, sofortige Stilllegung der Urananreicherungsanlage Gronau!

• Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag!

• Keine Wehr- und allgemeine Dienstpflicht! Für das Recht auf Kriegsdienstverweigerung!

• Keine Bundeswehr-Werbung bei Minderjährigen, weder in der Öffentlichkeit noch in Schulen.

• Bildung und Wissenschaft für den Frieden statt Rüstungsforschung, Zivilklauseln an den Hochschulen!

• Förderung aller Maßnahmen für gewaltfreie Konfliktlösungen!

• Storik und der Diffamierung des Engagements für Frieden! Keine Militarisierung der Öffentlichkeit, keine Stärkung rechter Gedanken von militärischer Stärke Deutschlands!

• Keine Konferenzen des militärisch-industriellen Komplexes, keine Kriegsplanung!

Beteiligt Euch an den Demonstrationen an Ostern für den Frieden, die Umwelt und soziale Sicherung! Wir laden ein zum Ostermarsch!

Flyer zum Drucken:

#KLARE KANTE GEGEN RECHTS

Rassist:innen, Faschist:innen, Nationalist:innen und menschenverachtende Ideologien haben bei uns keinen Platz!

Für die DFG-VK Münster und die Friko (Friedenskooperative) Münster gilt nach wie vor, auch für den Ostermarsch am Sa. 30.03.2024: WIR GRENZEN UNS KLAR AB VON JEGLICHER FORM DES RECHTSEXTREMISMUS!

Frieden ist nicht alleine die Abwesenheit von Gewalt, Frieden ist die Überwindung der strukturellen Gewalt, also aller gesellschaftlichen, wirtschaftlichen oder kulturellen Strukturen und Bedingungen, die Menschen oder Personengruppen benachteiligen. Dazu zählen alle Formen von Diskriminierung, wie die ungleiche Verteilung von Einkommen und Ressourcen, Bildungschancen und Lebenserwartungen. Wir stehen für internationale Solidarität und die volle Verwirklichung menschenwürdiger Verhältnisse für ALLE Menschen. Wir sind als fortschrittliche und humanistische Kräfte die Alternative zum Militarismus und zur Demagogie der Rechtsextremen und Nationalist:innen – in Russland, in der Ukraine, in Deutschland, überall. Wir sind für eine solidarische und kooperative Entwicklung des menschlichen Zusammenlebens und der internationalen Beziehungen als Ziel und Weg, eine Renaissance von Sozialstaatlichkeit weltweit und eine umfassende Demokratisierung des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Den politischen Vereinnahmungsversuchen durch Rechtsextreme – dazu zählen wir auch „Reichsbürger:innen“ und sog. „Querdenker:innen“ und andere Organisationen, die auf den rechten Augen blind sind – treten wir entgegen. Diese Gruppen sind auf der Kundgebung und Demonstration unerwünscht. Wir sind für internationale Solidarität. Nationalflaggen haben auf unserer Demo nichts zu suchen. Entsprechend § 6 Abs. 1 VersG sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Versammlung ausgeschlossen. Wir bitten alle Teilnehmer:innen, uns entsprechende Hinweise zu geben und mit unserer Demoleitung zu kooperieren, damit wir dem Problem der Unterwanderung sozialer Proteste durch reaktionäre Kräfte solidarisch begegnen können.

Foto mit Andrii Konovalov (ukrainischer Kriegsdienstverweigerer und Student) und Jewgenij Arefiev (russischer Kriegsdienstentzieher und Sprecher der Gruppe Münster der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner:innen (DFG-VK) vom 24.02.2024 in Köln:

Postingvorlage für social media:

Musiker Pit Budde/Karibuni (Pressefoto):

Musiker Michael Holz (Pressefoto 1):

Musiker Michael Holz (Pressefoto 2)

Die Rede von Andrii Konovalov, ukrainischer Kriegsdienstverweigerer und Student, gehalten auf der Auftaktkundgebung des Ostermarsches – der Friedens-Fahrrad-Demonstration „Frieden schaffen ohne Waffen!“ am 30.03.2024 ab ca. 13.45 Uhr vor dem Fürstbischöflichen Schloss (Hauptgebäude der Universität Münster), Schlossplatz 2 in Münster (Westf.)

Hi!

Geboren und aufgewachsen bin ich in Kirowograd, einer kleinen Großstadt in der Zentralukraine. In einer Region und in einer Stadt, in der seit Jahrhunderten die friedliche Nachbarschaft von Kirchen verschiedener Konfessionen mit Synagogen und die Verschmelzung von Ethnien und Kulturen nicht nur eine Selbstverständlichkeit war, sondern als wesentlich für den Frieden und das Wohlergehen der Gesellschaft angesehen wurde. Diese grundlegende Bedeutung des Verständnisses füreinander und die bereichernde Wirkung einer solchen Verschmelzung konnte ich schon als Kind in der Schule, im Freundeskreis und in meiner eigenen Familie erleben.

Doch 2021, ein Jahr bevor die Gewalt in der Ukraine ihr heutiges Ausmaß erreichte, verließ ich mein Heimatland und kam als Student nach Köln.

Meine Auswanderung nach Deutschland war nicht spontan und die Richtung war von vornherein festgelegt. Die Länder, die mir als Biochemie-Student gute Studien- und Berufschancen bieten konnten, waren genau die Länder, die auf den Prinzipien der Verständigung, des Respekts und der Kommunikation zwischen den gesellschaftlichen Gruppen aufgebaut sind, auf der Grundlage all dessen, was in meinem Heimatland immer weniger Platz fand.

Zu meinem Leid, in meinem Heimatland konnte ich auch erleben, wie die vorher unbedeutenden Unterschiede künstlich überbewertet, instrumentalisiert und für politische Zwecke missbraucht werden. Ich konnte sehen, wie die kleinsten kulturellen Eigenheiten als unüberwindbare Brüche, als Ursachen aller gesellschaftlichen Widersprüche und auch als Erklärung für jedes Scheitern der Regierungspolitik hingestellt wurden.

Ich habe erlebt, wie Politiker und Fernsehmoderatonen und Familienmitglieder von gestern als „zombifizierte Wilde“ abzustempeln, die nicht in der Lage sind, eigenständige Entscheidungen zu treffen, und deren Beschwerden und Argumente nichts Anderes als Feindpropaganda sind und als solche abgetan werden müssen. Man konnte sehen, dass viele Menschen, die die grundsätzliche Abscheulichkeit dessen, was geschah, erkannten, immer noch glaubten, dass dieser Hass kontrollierbar sei, dass dieser Hass irgendwie zum Wohle der Allgemeinheit kanalisiert werden könnte. Und klar, dieser Hass war im Grunde unkontrollierbar.

Dieser Hass, geschürt durch Ressentiments, vergiftet und zerstört Freundschaften, Familien, ganze Länder und breitet sich über deren Grenzen hinaus.

Und wenn alle Verantwortung auf die Schultern des Feindes abgewälzt wird, wenn der Feind selbst entmenschlicht wird, wenn selbst der Wunsch nach Frieden und Kompromissen in der Gesellschaft als persönliche Beleidigung empfunden wird, dann dreht sich die Spirale der Gewalt. Und mit jedem neuen Soldaten und jeder neuen Granate dreht sich diese Spirale weiter und weiter. Was schützen soll, gibt falsche Hoffnung auf Frieden durch Gewalt und Zerstörung und führt immer weiter weg von einer Lösung. Nach kurzer Zeit wird sich niemand mehr daran erinnern, wie winzig die anfänglichen Widersprüche waren, und kaum jemand wird innehalten und erkennen, wohin unser Konfliktmodus uns geführt hat. 

Heute sehe ich sehr deutlich, dass bewaffnete Konflikte nicht durch die Radikalisierung breiter Bevölkerungsschichten entstehen. Sie entstehen durch die unverhältnismäßig einflussreiche und laute Minderheit der Kriegsbefürworter, aber auch durch die Apathie und das Schweigen der Mehrheit. (Applaus) Nur durch das Füllen des medialen Raumes mit dem monotonen Mantra von „gerechtem Krieg und russischen Orks“ oder von „Menschentieren und dem Recht auf Verteidigung“, nur so kann sich diese kleine Minderheit als Mehrheit darstellen und die gesamte Gesellschaft im Kriegsmodus halten.

Gerade wegen des regierenden Kriegsmodus hat die wahre Mehrheit, die unter den Bombardierungen in den Kriegsgebieten, aber auch unter der Inflation im Westen und einfach dem Hunger im Süden leidet, gerade deshalb hat diese Mehrheit das Recht und die Pflicht, die Politik der Spaltung in „wir“ und „die“ abzulehnen, die andere Seite nicht als Feind zu brandmarken und die Rückkehr zum Dialog zu fordern. (Applaus)

Zu einem Dialog, der es ermöglicht, den Vormarsch der extremen politischen Kräfte in Russland und in der Ukraine, aber auch in Israel, in Europa und in den USA zu stordnung, in der das Streben nach gegenseitigem Nutzen und Frieden über den Egoismus der Gruppen dominiert. (Applaus)

Mit jedem neuen Tag zerstört dieser Krieg die Ukraine weiter. Den offiziellen ukrainischen Daten zufolge ist die durchschnittliche Lebenserwartung von Männern seit der Eskalation des Konflikts von 66 auf 57 Jahre gesunken, nach offiziellen Daten. Die Waffenlieferungen, die bravouröse Unterstützung des Krieges durch die Verbündeten, die Kriegstreiberei, die großen PR-Siege an der Front und all die neuen Opfer – all das dient den Bedürfnissen der Politiker und nicht den Bedürfnissen meines Landes. (Applaus)

Und mein Land braucht realistische und durchführbare Friedensinitiativen und einen sofortigen Waffenstillstand. (Applaus)

Der Kriegsmodus hat schon mehrere Länder vor unseren Augen in die Katastrophe geführt, versuchen wir nun überzeugend genug zu sein, um das Gleiche hier zu verhindern und es anderswo zu beheben. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! (Applaus)

Andrii Konovalov ist ukrainischer Kriegsdienstverweigerer und Student und lebt in Köln.

Die Rede von Jewgenij Arefiev, russischer Kriegsdienstentzieher, Sprecher der Gruppe Münster der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) und aktives Mitglied der Friedenskooperative Münster, gehalten auf der Auftaktkundgebung des Ostermarsches – der Friedens-Fahrrad-Demonstration „Frieden schaffen ohne Waffen!“ am Sa. 30.03.2024 ab ca. 13.45 Uhr vor dem Fürstbischöflichen Schloss (Hauptgebäude der Universität Münster), Schlossplatz 2 in Münster (Westf.)

Guten Tag! Ich freue mich sehr, dass wir heute in Münster gemeinsam für den Frieden demonstrieren, international, ohne Nationalflaggen! (Applaus)

Die Lehre des Westfälischen Friedens heißt “Verhandeln statt schießen!”. Wir müssen nicht 25 Jahre Krieg warten, um dann die Verhandlungen anzufangen, die 5 Jahre dauern, um den 30-jährigen Krieg zu beenden.

Ich bin 1994 vor 30 Jahren mit 22 aus der russischen Partnerstadt von Münster – Rjasan – zum Studium nach Münster gekommen. Das war dank der Friedenspolitik von Michail Gorbatschow möglich. Er hat die Truppen aus Afghanistan 1989 nach dem 9-jährigen Krieg abgezogen und den Krieg beendet. Und für die Zeit des Studiums wurde ich vom Militärdienst befreit, bis zum Alter von 27 Jahren. Ich habe mich nicht beeilt, das Studium davor abzuschließen, habe mich in der Hochschulpolitik engagiert, u.a. für die Zivilklausel – Studium, Lehre und Forschung sollen friedlichen Zwecken dienen.

In der Sowjetunion wurde ich bereits als Schüler auf den Militärdienst und auf den Krieg in der Kaserne und in der Schule vorbereitet, habe gelernt zu schießen. Ich habe mich über das Ende von heißen und kalten Kriegen sehr gefreut. Wir haben die Völkerverständigung gelebt, in Rjasan und in Münster. 1993 habe ich die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen den Universitäten Rjasan und Münster initiiert und 1994 angefangen, am Institut für Politikwissenschaft der Uni Münster in dem Projekt zu arbeiten. Jetzt liegt die städtepartnerschaftliche und wissenschaftliche Zusammenarbeit mit Russland auf Eis, auch zwischen Münster und Rjasan. Wie soll dieser Abbruch von zivilgesellschaftlichem Austausch uns dem Frieden näherbringen? (Applaus)

Die Politik muss endlich der Friedenslogik und nicht der Kriegslogik folgen! (Applaus)

Ich engagiere mich in der Friedensbewegung in Münster seit dem völkerrechts- und grundgesetzwidrigen Krieg der Bundesrepublik Deutschland gegen die Bundesrepublik Jugoslawien 1999 (Applaus), im März 25 Jahre lang (Applaus), dem bereits vergessenen Krieg nach dem Ende des 2. Weltkriegs in Europa, mit uranabgereicherter Munition, die nachhaltig tötet. Jetzt wird in der Ukraine die uranabgereicherte Munition aus den USA eingesetzt.

Ich war Zeuge, wie eine aus Serbien nach Münster geflüchtete Frau auf die Frage der Ausländerbehörde, warum sie nach Deutschland gekommen sei, geantwortet hat: „Ich bin vor deutschen Bomben geflohen.“ Daraufhin wurde die Befragung abgebrochen. Die Wahrheit will man nicht hören. Wir müssen die Kriegsursachen bekämpfen, nicht die Geflüchteten! (Applaus)

Jeder Krieg ist ein Verbrechen an der Menschheit. Im Krieg gibt es keine Gewinner:innen, sondern nur Verlierer:innen. Menschenrechte für Alle! – Das internationale Menschenrecht auf Kriegsdienstverweigerung muss vor allem im Krieg eingehalten werden! Die ukrainischen Studierenden an den Hochschulen in Deutschland sollen aus der Ukraine ungehindert ausreisen dürfen! Wir fordern Schutz und Asyl für alle Deserteurinnen und Deserteure, Kriegsdienstgegnerinnen und Kriegsdienstgegner, Kriegsdienstentzieherinnen und Kriegsdienstentzieher! Hoch die internationale Solidarität! (Applaus)

Die Waffenlobbyistin Strack-Zimmermann, Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, von der FDP, hat im Interview dem YouTube-Kanal “Jung & Naiv” gesagt, sie würde ihren eigenen Sohn nicht in den Krieg schicken. Die Ukraine soll aber bis zum letzten Mann kämpfen? Für Deutschland? Mit deutschen Waffen? Vom deutschen Boden soll nie wieder Krieg ausgehen! Aber wo bleibt die notleidende Wirtschaft und die Ressourcen am Hindukusch, Struck, Strack-Zimmermann?

Ein ukrainischer Freund hat mir erzählt, er habe Putin verstanden und sei 3 Tage vor dem 24. Februar 2022 mit seiner Ehefrau und 2 kleinen Kindern nach Deutschland geflüchtet. Danach war sein Haus zerstört. Jetzt sagt er, er habe „Pistorius gesagt hat, Deutschland müsse kriegstüchtig werden, hat der ukrainische Freund von mir ihn verstanden und sucht jetzt für sich und seine Familie ein anderes, ein sichereres Land.

Kurz nach dem 24. Februar 2022 hat die ARD-Tagesschau einen Ukrainer interviewt, der in seiner Muttersprache gesagt hat, die ich verstehe: „Die da oben sollen sich einigen! Unsere Kinder sterben!“. Das wurde in dieser Tagesschau nicht ins Deutsche übersetzt. Dabei ist die Botschaft so wichtig: 

Frieden schaffen ohne Waffen rettet Leben! (Applaus)

Es sterben aber jetzt jeden Tag Tausende Menschen im Krieg, weltweit! Und dieser Stellvertreterkrieg in der Ukraine wird zynisch „Abnutzungskrieg“ genannt. Es wird ein Sieg der Ukraine gegen Russland gefordert, Sieg für Deutschland, Sieg für die Freiheit. Wie stellt man sich diese Freiheit vor und wessen Freiheit soll das sein? Was nützt diese Freiheit den Toten und den Überlebenden? Heißt es nicht aus der deutschen Geschichte lernen: “Lieber rot als tot!”? (Applaus)

Kann eine Atomwaffen müssen vernichtet werden, bevor die Menschheit vernichtet wird! – Hiroshima und Nagasaki mahnen. Unser schöner Planet Erde wird durch Kriege zerstört. Warum sollen wir wegen der Grenzen, für die nationalistischen Wirtschaftsinteressen der Oligarchen sterben? Wie schön wäre die Erde ohne Grenzen, so wie der erste Mensch im All – auf Russisch und auf Griechisch „Kosmos“ – Juri Gagarin sie gesehen hat! Blau, grün, einfach schön. (Applaus)

Dieser Krieg muss so schnell wie möglich enden. Deswegen ist es notwendig, die Politik von immer tödlicheren Waffenlieferungen zu beenden. Die diplomatische Initiative muss her. Bedürfnisse von Menschen, die Rettung des Klimas, humanitäre Hilfe tun not und nicht die Geopolitik. „Stell dir vor, es ist Krieg, und keiner geht hin“, hat Bertolt Brecht gesagt. Deswegen bin ich gerne Pazifist und kein „gefallener Engel“, wie Kanzler Scholz behauptet hat. (Applaus)

Hiermit schließen wir unseren Friedensvertrag! (Reichen der Hand an Andrii Konovalov, Händedruck) Frieden heißt „mir“ auf Russisch und Ukrainisch, was auch Welt bedeutet. Frieden der Welt! (Händedruck und Umarmung mit Andrii Konovalov, Applaus)

*https://www.bundestag.de/resource/blob/892384/d9b4c174ae0e0af275b8f42b143b2308/WD-2-019-22-pdf-data.pdf


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PRESSEMITTEILUNG: Internationale Aktionswoche für Schutz und Asyl für Kriegsdienstverweigerer:innen startet mit der Kundgebung am 4. Dezember von 14 bis 16 Uhr vor dem Eingang zum Friedenssaal im Historischen Rathaus am Prinzipalmarkt in Münster

Über 40 Friedensgruppen aus ganz Europa rufen vom 4. Dezember bis zum
„Internationalen Tag der Menschenrechte“ am 10. Dezember 2023 zu
Aktionen auf. Sie fordern Aufnahme und Schutz für alle, die sich dem
Krieg in der Ukraine entziehen.

Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine im Februar 2022
haben mehr als 250.000 Militärdienstpflichtige Russland verlassen – sie
wollen nicht im Krieg gegen die Ukraine kämpfen. Die meisten sind nach
Kasachstan, Serbien, Armenien oder Georgien geflohen. 3.500 junge
Russ:innen haben in Deutschland Asyl beantragt. Das
Bundesinnenministerium teilte im September 2023 mit, dass nur bei 400
Anträgen das Asylbegehren geprüft worden sei. Nur 90 davon wurden
anerkannt. Aus der Ukraine sind seit Kriegsbeginn mindestens 175.000
Militärdienstpflichtige vor der Einberufung geflohen – teilweise nach
Deutschland, wo ihnen aktuell nur bis März 2025 Schutz gewährt wird.
Auch in Belarus gibt es tausende Militärdienstentzieher:innen.

„All diese Menschen wollen nicht töten und sich nicht am Krieg in der
Ukraine beteiligen – sie müssen dauerhaft Schutz bekommen“, erklärt Rudi
Friedrich von Connection e.V., einem Verein der sich international für
Kriegsdienstverweiger:innen einsetzt. „Sowohl aus der Bundesregierung
als auch von der EU-Kommission gab es zu Kriegsbeginn Zusagen,
diejenigen aus Russland aufzunehmen, die sich dem Krieg entziehen
wollen“, so Friedrich. „Ein Schutzversprechen gibt es aber nur für
russische Deserteur:innen. Alle, die rechtzeitig vor einer Einberufung
geflohen sind, müssen mit einer Ablehnung im Asylverfahren rechnen“,
zeigt sich der Militärdienst-Experte enttäuscht, der am 16. September
auf der Pazifismus-Tagung im Rahmen des Friedenskulturmonats in Münster
referiert hat.

Gemeinsam mit weiteren deutschen und europäischen Organisationen hat
Connection e.V. im Mai 2023 eine Petition mit knapp 50.000
Unterschriften an die EU-Kommission übergeben. Mit dabei war auch die
Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen
(DFG-VK), die älteste deutsche Friedensorganisation: „Um den Krieg in
der Ukraine zu beenden, müssen wir denjenigen, die sich dem Kämpfen
verweigern, endlich dauerhaften Schutz gewähren“, fordert
DFG-VK-Geschäftsführer Michael Schulze von Glaßer.
„Kriegsdienstverweigerung ist ein Menschenrecht!“, macht er deutlich.

Um ein Ende der Verfolgung von Kriegsdienstverweiger:innen und
Deserteur:innen in ihren Herkunftsstaaten zu fordern und den Druck auf
die Bundesregierung und die EU zu erhöhen, Militärdienstpflichtige
aufzunehmen, wird es in der Woche vor dem „Internationalen Tag der
Menschenrechte“ (10. Dezember) – vom 4. bis zum 10. Dezember 2023 –
zahlreiche Protestaktionen geben.

Am 4. Dezember startet mit der Kundgebung von 14 bis 16 Uhr vor dem
Eingang zum Friedenssaal im Histop Wapenhandel,
Täuferisches Forum für Frieden und Gerechtigkeit (TFFG), Vicdani Ret
İzleme / Conscientious Objection Watch, Vrede vzw, War Resisters‘
International

Redner:innen u.a.: Maria Buchwitz (Bundesvorstand / Münsteraner Co-Vorsitzende von pax christi), Dr. Bernd Drücke (Graswurzelrevolution; DFG-VK-Mitglied), Hugo Elkemann (Friedenskooperative Münster).

Vorgelesen wird die Grußbotschaft aus Kiew von Yurii Sheliazhenko, Geschäftsführer der Ukrainischen Pazifistischen Bewegung, Mitglied des Vorstands des Europäischen Büros für Kriegsdienstverweigerung und Mitglied des Vorstands von World BEYOND War. Er erwarb den Master of Mediation and Conflict Management (2021) und den Master of Laws (2016) an der KROK-Universität sowie den Bachelor of Mathematics (2004) an der Nationalen Taras-Schewtschenko-Universität in Kiew. Neben seiner Teilnahme an der Friedensbewegung ist er Journalist, Blogger, Menschenrechtsverteidiger und Rechtswissenschaftler, Autor etlicher akademischer Veröffentlichungen und Dozent für Rechtstheorie und -geschichte.

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PRESSEMITTEILUNG: Samstag, 16.9.23, 12h: Friedenstagung „375 Jahre Westfälischer Frieden – Der Krieg erfordert Friedensperspektiven“ in Münster

Aus Anlass des 375. Jahrestages des „Westfälischen Friedens“ veranstaltet ein Bündnis von Friedensorganisationen am Samstag, 16. September, eine Tagung zu aktuellen friedenspolitischen Fragen. Unter der Überschrift „375 Jahre Westfälischer Frieden – Der Krieg erfordert Friedensperspektiven“ sollen vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges Fragen wie die nach Waffenlieferungen in Kriegsgebiete, die Reduzierung der atolt Brecht zeigt.

Am Sonntag, 17. September, um 11 Uhr laden die Friedenskooperative Münster und die DFG-VK Münster zur Fahrradführung „Kriegerdenkmäler in der Promenade“ mit Hugo Elkemann ein. Der Treffpunkt ist am Zwinger.

Für alle drei Veranstaltungen im Rahmen des Münsteraner Friedenskulturmonats gilt: Eintritt frei.

Der Flyer zur Tagung: https://dfgvk.blog.muenster.org/2023/09/14/flyer-zur-tagung-375-jahre-westfaelischer-frieden-der-krieg-erfordert-friedensperspektiven-am-samstag-16-september-2023-12-uhr-im-paul-gerhardt-haus/

Der Flyer zum Friedenskulturmonat: https://dfgvk.blog.muenster.org/2023/09/14/flyer-des-friedenskulturmonats-september-2023/

Mehr Informationen unter: https://dfgvk.blog.muenster.org